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Sicherlich gibt es Bands, die sich noch höher in den Charts platziert konnten, mehr Alben verkauft und größere Hallen gefüllt haben als Anvil. Trotzdem genießt kaum eine andere Metal-Formation so viel Respekt unter Kollegen wie die kanadische Gruppe um Sänger/Gitarrist Steve ´Lips` Kudlow und Schlagzeuger Robb Reiner. Zu den namhaftesten Anvil-Bewunderern gehören unter anderem internationale Stars wie Metallica oder auch der leider verstorbene Lemmy von Motörhead, die immer wieder ihre uneingeschränkte Hochachtung äußerten. Die Gründe für diesen offenkundigen Respekt liegen auf der Hand: Seit 1978 sind Anvil der Inbegriff einer leidenschaftlichen Heavy Metal-Band, die sich auch von Nackenschlägen, widrigen Umständen und geschäftlichen Ungereimtheiten nicht vom Kurs haben abbringen lassen. Ihr neues Album Pounding The Pavement, das Anfang 2018 über Steamhammer/SPV veröffentlicht wird, gibt diesem bravourösen Durchhaltevermögen Recht: Nie zuvor klangen Anvil so vielseitig, entschlossen und inspirierend.

Weshalb Pounding The Pavement so überzeugend ausfällt? Kudlow hat dafür eine ganz einfache Erklärung: „Das Songwriting begann bereits unmittelbar, nachdem unser letztes Album Anvil Is Anvil fertiggestellt war“, erzählt er, „insofern waren wir mit unseren Gedanken sofort wieder auf die Zukunft ausgerichtet. Als die letzte Scheibe im Kasten war, wusste jeder genau, was wir gerade abgeliefert hatten und wie die Zukunft von Anvil klingen soll.“ Trotz aller Ideenvielfalt ist es Kudlow, Reiner und ihrem Bassisten Chris Robertson gelungen, auch die typischen Merkmale dieser außergewöhnlichen Band erneut mit Leben zu füllen. Ein wichtiger Gesichtspunkt für ein Anvil-Werk, denn Tradition und Zuverlässigkeit spielen in dieser Band eine essentielle Rolle. Kudlow: „Natürlich lassen wir immer auch Inspirationen durch frühere Veröffentlichungen zu, aber stets unter dem Aspekt einer gezielten Aktualisierung des charakteristischen Anvil-Sounds. Viele Fans bitten darum, dass wir so spielen wie in den so genannten guten alten Tagen. Deshalb versuche ich von Zeit zu Zeit, dieses prickelnde Gefühl älterer Songs wieder aufzugreifen. Allerdings geht dabei immer nur um das damalige Grundgefühl, nie um die Kopie eines bereits dagewesenen Songs.“

Ein wichtiger Aspekt, der sich auf Pounding The Pavement in typischen Anvil-Dampframmen wie ´Smash Your Face`, ´Rock That Shit` oder ´Ego` äußert, in denen Kudlow seine rasiermesserscharfen Gitarrenriffs über das dynamische Rhythmusfundament von Reiner und Robertson ausbreitet und mit seinem gewohnt rauen Gesangsstil für zusätzliche Schärfe sorgt. Aber es gibt auch ungewöhnliche Nummern wie etwa ´Warming Up`, bei dem Anvil eine Art Swing-Jazz in die Welt von Rock und Metal transformieren. Am überraschendsten ist jedoch ´Nanook Of The North` mit einem Text über das Schicksal der Eskimos: „Wir wollten als kanadische Band gezielt mehr kanadische Themen aufgreifen“, erklärt Kudlow. „Ich erinnerte mich einen Kurs auf dem College in Filmgeschichte, bei dem ich eine der ersten Fernsehdokumentationen der Welt kennengelernt hatte. Ich recherchierte im Internet und stieß dabei auf diesen eigentümlichen Obertongesang der Eskimos. Ich war total fasziniert und wusste sofort, was ich zu tun hatte: nämlich einen Song in diesem typischen Tribal-Feeling zu schreiben. Der besagte College-Film entstand irgendwann in den 1920ern und hieß ´Nanook Of The North`, benannt nach dem Protagonisten des Streifens. Damit hatte ich meinen Titel und auch das Thema gefunden.“

Produziert wurde Pounding The Pavement im ´Soundlodge`-Studio in Rhauderfehn im Nordwesten Deutschlands. Hier fanden Anvil nicht nur die nötige Ruhe und Abgeschiedenheit, um sich komplett auf die Aufnahmen konzentrieren zu können, sondern mit Studiobesitzer Jörg Uken auch den perfekten Produzenten für ihre ambitionierte Arbeit. Apropos: Beim programmatischen Albumtitel Pounding The Pavement handelt es sich um ein Synonym für die immer wieder harte Herausforderung, das wirtschaftliche Überleben von Anvil zu sichern. Kudlow: „Ich denke, nichts könnte besser als Pounding The Pavement beschreiben, wie wir seit 40 Jahren arbeiten: Anvil versuchen seit vier Jahrzehnten, genügend Geld zu verdienen, um überleben und weitermachen zu können.“

Angesichts der überzeugenden neuen Scheibe, die vor Ideen nur so strotzt, können Anvil weiterhin optimistisch in die Zukunft schauen, wohlwissend, dass sie sich – wie im Song ´Doing What I Want` anschaulich artikuliert – auch dieses Mal künstlerisch nicht verbiegen mussten: „Trotz aller Widrigkeiten, die das Musikerleben mit sich bringt, sind wir immer noch in einer ausgesprochen privilegierten Situation. Wir können tun und lassen was wir wollen. Niemand redet uns rein, keiner versucht uns in die eine oder andere Richtung zu drängen. Welcher andere Künstler kann das schon von sich behaupten? Selbst die größten Bands der Welt sind darauf neidisch und sagen: ´Ihr verdammten Bastarde konntet immer tun und lassen, was ihr wolltet.` Genau das haben wir auch mit Pounding The Pavement wieder getan.“

 
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